Kevin, Denise,
Kai, Calvin, Elias
Ricarda, Lea, Nathan/
Jonas, Timo, Sonja
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Ricarda
Als wir Weihnachten 98 was für unsere Kleine suchten, haben
wir schließlich ein Teil gefunden - oh man, wie soll ich das bloß
beschreiben ??? Es ist aus Gummi, man füllt Wasser rein. Wie ein Kissen,
nur ebend mit Wasser. Die Oberseite ist durchsichtig, drinnen schwimmen
Fische aus Plastik. Die Unterseite ist bemalt mit Wasserpflanzen.
Also eigentlich ist es, wie abgebildet, für die ganz Kleinen gedacht,
die auf dem Bauch liegen und was zu gucken und zum Patschen haben wollen.
Unsere "grosse" Ricarda fand es aber mindestens genauso interessant. Durch
das Wasser bewegt sich das Kissen. Auch macht es Spaß, darauf zu
sitzen, was für Ricarda zuerst gar nicht so einfach war. Zum Schluß
hat sie dann immer versucht, es überall hinzuschleppen - es hat ganz
schön Gewicht. Inzwischen ist es allerdings kaputt. Es lag zulange in
der Sonne rum, da ist es schließlich brüchig.Gefunden haben wir
dieses Teil bei Toys'R'us. Es war nicht genau das hier abgebildete, aber
ein sehr ähnliches. Es hat so etwa 15 DM gekostet. Hat sich also voll
gelohnt. Für mehr Geld bekommt man es z.B. auch bei Rompa.
Letztes Jahr haben Ricarda und ihre Schwester ein Ballhaus bekommen.
Eine Art Zelt mit 200 Bällen drin - ist immer noch ein Renner.
Anja mit Ricarda
(3,5 entwicklungsverzögert)
Lea
Wir haben jetzt auch ein paar dieser unsäglich bunthübschen
Plastikdinger, weil sie für Lea doch gute Anreize bieten. Die englischen
Namen sind übrigens noch saudoofer als die Spielsachen!
"busy play pals" (Toys'r us) (Abb. rechts) - ein Plastikteil mit
Taste zum Drücken, Hebel zum Umlegen, Wählscheibe zum Drehen und
Schlüssel zum Drehen. Wenn man die richtig betätig springt oben
eine Klappe mit Tierfigur auf. Es ist eigentlich ganz gut, um verschiedene
"Schalter" kennenzulernen, aber für Lea sind die stummen Tiere zu wenig
Ansporn, auch wirklich rumzuprobieren. Nach längerem Wegräumen
(das grundsätzlich für ALLE Spielsachen reihum zu empfehlen ist)
ist das Teil aber schon wieder interessant!
Metallophon mit Tasten (Toys'r us) (Abb. oben) - man kann
entweder mit Klöppeln oder mit den Tasten Musik machen. Mit den Tasten
hört es sich zwar furchtbar schepprig an, aber man schön von
zwei Seiten spielen, so daß einer klöppelt und Lea auf die Tasten
hauen kann. Ich fange an, warte bis Lea selber was tut und spiele dann (nach
den beigelegten Farbennotenkarten - das kann sogar ich!) erst weiter.
Chicco Tierfarm (Abb. unten) - noch ein Plastikteil, bei
Drücken auf die Ente quakt es, man kann ein Teil drehen, schieben usw.
Wenn man sich länger draufsetzt und ein bißchen hin- und herwackelt
quäkt das Ding ununterbrochen - leider ist die Batterie sehr gut....
Interessant, weil die Töne viel Anreiz bieten und dazu anregen, ganz
gezielt hinzulangen
Luftballons - quietschen, sind gut zu greifen, wenn man
sie nicht fest aufbläst, man kann Ball damit spielen, reinbeissen.
Leider sind sie halt auch ziemlich gefährlich, sobald sie geplatzt
sind. Bei uns werden sie deshalb nur abgezählt rausgegeben und ebenso
wieder eingesammelt und nur unter Aufsicht. Ausnahme Moritz' Geburtstag
- da bin ich hinterher stundenlang am Fitzelchen suchen. In der Krabbelgruppe
haben wir mal viele, nicht ganz fest aufgeblasenen Ballons in einen Bettbezug
gesteckt und als Kuscheltrampolin benutzt - da platzt auch keiner
und es ist ein tolles Gefühl und zahnwehverdächtige Geräusche,
die Lea supergut findet!
Lea schaut auch gerne Zeitschriften an - am liebsten mit Pferden
oder Hunden. Besonders beliebt - Pferdemarkt: auf jeder Seite viele bunte
Pferdebilder, breiter Kleberücken, da kann man sehr gut Seiten rausreissen!
Mehr über Lea hier!
Marion und Lea
(4 Jahre, Rett-Syndrom)
Nathan und Jonas
Wir haben von Bekannten ein ganz tolles Laster-Führerhaus geschenkt
bekommen, es ist auch Holz und so groß, daß ungefähr drei
Kinder hineinpassen, vorne ist ein Lenkrad und verschiedene Knöpfe
für Lichter. Es steht in Nathans Zimmer, immer nach dem aufwachen fährt
Nathan jetzt erstmal Laster. Weil es sehr groß ist, nimmt es viel Platz
im Zimmer weg, aber für viele Kinder ist es genial, alle die zu Besuch
kommen stürzen sich erstmal auf den Laster.
Sonst ist es bei uns mit dem Spielen auch sehr schwierig geworden. Jonas
hat immer zeitweise ein Lieblingsspielzeug, was er den ganzen Tag und Nacht
nicht aus den Händen läßt. Zur Zeit ist es ein Buch über
Känguruhs. Leider gehen dadurch die Spielzeuge sehr schnell kaputt,
wenn es dann völlig kaputt ist, sucht sich Jonas ein neues Spielzeug
als Lieblingssache aus. Es kann auch ein älteres Spielzeug sein, was
er vorher nie richtig beachtet hatte. Bei uns steht bei beiden Kindern ein-
und auspacken groß auf dem Programm. Wir haben verschiedene Körbchen
und Kisten, in dem alles mögliche ein und ausgepackt wird. Sonst toben
beide sehr gerne, gerade habe wir einen ganz großen Sandkasten (1,80
x 1,80m) aufgestellt, indem nun beide Platz haben, ohne sich dauernd gegenseitig
zu schubsen. Wir sind im Moment am Überlegen ein Bällebecken
zu kaufen, da gerade beide Schwierigkeiten mit der sensomotorischen Wahrnehmung
haben und sehr gernen im Bällebecken der Frühförderung rumturnen.
Mehr über Jonas und Nathan auf unserer Homepage.
Christina mit
Jonas (5) und Nathan (2), beide MPS IIIa -Sanfilippo
Timo
Timo kann Memory spielen - also zwei gleiche Bilder zusammenlegen
- Farben zuordnen, Formen bedingt, aber das alles nur für kurze Zeit.
Er hat gerade angefangen, einen Stift zu nehmen und alles vollzukritzeln:
Wände, Böden, Möbel - nur keinen noch so großen Block.
Aber ich finde es toll, dass er nun bewußt den Stift nimmt .
Ganz wichtig ist für Timo das Bobby-Car fahren, am besten mit Anhänger.
Er kann prima einparken und macht es bis zum Umfallen. Besonders klasse
findet er sein Co-Cart, wenn er damit fährt, muss aber jemand genau
aufpassen muß.
Alles was mit dem Alltag zu tun hat, ist auch für Timo interessant.
Kochen, Waschen, Backen, Saugen, Spülen - er kann das alles noch nicht,
ist mit der Nase aber immer ganz vorne. Wenn der Backofen an ist, ist es
für ihn, als ob andere fern sehen, er könnte ewig hineinschauen.
Handwerker wird er sicher mal ;-)) Wenn Uwe was bastelt, versucht er
es nach zu machen, wie ein ganz "normaler" Junge. Bohrmaschine, Akkuschrauber,
Schraubendreher, Säge, alles was Uwe in die Hand nimmt, möchte
Timo auch haben. Leider ist seine Feinmotorik nicht so dolle, ich glaube,
sonst würde er einiges schaffen. Auch das Zuordnen von Dingen, die in
Prospekten abgebildet sind (Metro, Real, Aldi) kann er ganz toll, und er ist
mega-stolz, wenn wir ihm signalisieren, das es richtig ist.
Sille mit Timo (8
Jahre, stark entwicklungsverzögert, Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung,
hyperaktiv)
Sonja
Sonja ist einfach gesagt ähnlich "anders" wie Timo, spielt
vom Inhalt her das selbe... deutlich wird es beim alles vollkritzeln. Sie
malt sich mit Vorliebe die Hände mit Smilies voll, die sie aber nicht
kann, so dass sie
einfach ein paar Striche nebeneinander malt. Wenn sie begreifen würde,
dass es auf einem großen Block einfacher ist, würde sie es wahrscheinlich
schnell lernen, aber weil sie ein großer Trotzkopf ist, und sich die
Striche auf den Fingern mehr bewegen als auf einem Block - ist nichts mit
Malen lernen. Memory findet Sonja auch toll, aber nur so lange sie die Karten
einzeln aufnehmen und zerknubbeln kann. Gleiche suchen kann sie schon,
will es aber nur sehr selten tun. Wenn man ihr zeigt welche gleich und
welche nicht gleich sind, legt sie ein dermassen freches Grinsen auf, das
jedes "normale Kind" sinngemäß gleich was hinter die Löffel
bekäme.
Zuordnen kann sie auch, wenn sie will. Stellt man ihr mehrere unterschiedliche
Behälter ohne ihre Deckel hin, tut sie, ruck zuck die richtigen Deckel
drauf - aber eben nur wenn sie will.
Was Sonja am liebsten macht, ist Papier oder Pappe falten. Wohlgemerkt:
falten, nicht verknubbeln. Ohne hin zu sehen faltet sie Papier in geometrische
Formen, rollt es zu Röhren, die sie auf die Finger steckt. Sie guckt
dabei nur hin, wenn sich z.B. eine Ecke mal nicht glatt falten läßt.
Dann wird drauf gebissen, bis es passt und weiter gemacht.
Mit anderen spielen kann Sonja nicht. Entweder nimmt sie den anderen
etwas weg, oder die anderen ihr, was aber auch normal ist, weil sie nicht
hören kann, was andere von ihr wollen, oder was im Raum gesprochen
wird. Sonja spielt zwar anders als andere, aber das ist normal.
Das Gemeinste ist, das sie sich zwar mit Festhalten an Möbeln alleine
hinstellen, aber nicht ohne Hilfe laufen kann. Zusammen mit dem vielen
Papier, was sie so herum liegen läßt, ist das eine ziemlich
brisante Mischung, so das man ständig in ihrer Nähe sein muß,
was aber letztlich auch normal ist. Sie ist eben anders als anders, als
andere... Dass sie nicht hören kann ist sicher auch schlimm,
aber da gibt es etliche Kinder, die es auch nicht können und abgesehen
davon, dass vieles langsamer und umständlicher geht, kein Problem damit
haben.
Helmut mit Sonja,
15 Jahre alt, körperlich und geistig wegen einer ICP aber erst zwischen
9 und 15 Monate weit, schwerst mehrfachbehindert, ICP, HC, Epi., gehörlos,
kaum Verständigung
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